Stadt oder Land: Wo wir gesund leben können

Ein Artikel aus der „Apotheken Umschau“ zu einem Thema, mit dem wir uns als Stadtplaner täglich auseinandersetzen…

Die Umwelt – ob in der Stadt oder auf dem Land – beeinflusst die Menschen, die dort leben. Und: „Der Wohnort hat auch einen indirekten Einfluss auf die Gesundheit, zum Beispiel darauf, wie viel ich mich bewege oder ob ich Zugang zu gesundem Essen habe“, sagt Prof. Dr. Christian Weidmann, Soziologe an der Hochschule Furtwangen. Stadt oder Land? Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ gibt Hilfe bei der Entscheidung.

  • Schadstoffe und Lärm: Motorisierter Verkehr sorgt für schlechte Luft und Lärm. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist dauerhafter Lärm durch Straßenverkehr von mehr als 52 Dezibel ungesund. Das entspricht etwa einem Gespräch in Zimmerlautstärke. Gleichzeitig hinterlässt motorisierter Verkehr in der Luft Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickoxide. Lärm und schlechte Luft sind aber nicht nur ein städtisches Thema. Laut Greenpeace ist die Feinstaubbelastung rund um große Ställe stark erhöht. Landwirtschaft kann zudem die Konzentration von Nitrat, Ammoniak und Phosphat im Grundwasser erhöhen und Trinkwasser ungesund machen.
  • Bewegung: Viel Grün vor der Tür gleich mehr Bewegung? Nicht unbedingt. „Der Alltag auf dem Land ist sehr autolastig“, sagt Soziologe Weidmann. „Darum bewegt man sich auf dem Land insgesamt weniger als in der Stadt“. Städte sind meist so geplant, dass aktive Bewegung, also Gehen oder Radfahren, möglich ist. Zudem gibt es in der Stadt ein großes Angebot an Sportkursen, dazu Parks mit Gratissportanlagen. Das Angebot für die Landbevölkerung sei zu gering, so Weidmann. Zwar gebe es viele Sportvereine, deren Angebote richteten sich jedoch kaum an ältere oder übergewichtige Menschen, die Bewegung besonders nötig hätten. Aber auch Jugendliche auf dem Land bewegen sich eher wenig: Sie verbringen mehr Zeit vor dem Bildschirm als junge Menschen in der Stadt.
  • Medizinische Versorgung: Während in Großstädten Hausarztpraxis oder Apotheke im Schnitt weniger als 500 Metern entfernt liegen, muss man in ländlichen Gemeinden durchschnittlich mehr als zwei Kilometer bis zur nächsten Praxis zurücklegen. Zur nächsten Apotheke sind es etwa in ostdeutschen Landgemeinden sogar mehr als vier Kilometer, so die „Apotheken Umschau“. Auch Kliniken, die etwa Spezialstationen für Schlaganfall-Betroffene haben, sind nicht für alle schnell erreichbar. Für fünf Millionen Deutsche dauert der Weg dorthin im Rettungswagen über 30 Minuten – im Notfall zu lang. Betroffen sind ländliche Regionen und kleinere Städte.
  • Sozialleben: Soziale Netze sind auf dem Land oft stärker als in der anonymen Großstadt. Doch häufig endet die Hilfe an der Türschwelle, echte Nähe kann also trotzdem fehlen. Gerade ältere alleinlebende Menschen fühlen sich einsam. In den Städten betrifft Einsamkeit laut Heike Köckler, Professorin für Sozialraum und Gesundheit, oft auch Jugendliche. Was nach Einschätzung von Köckler aber für die Stadt spricht: „Wer aktiv Kontakte knüpfen will, hat dort mehr Auswahl als in einem 500-Seelen-Dorf.“ Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen (ots)

Mischgebiet für Undenheim

Neues Baugebiet kurz vor der Verabschiedung durch den Gemeinderat

Der Bebauungsplan HINTERM BAHNHOF – 2. BA (RWZ) 1. Änderung mit Umweltbericht in der rheinhessischen Gemeinde Undenheim schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Erschließung der für die Eigenentwicklung benötigten Mischgebietsflächen für Wohnen und niht störendes Gewerbe. Es gewährleistet damit einen nutzungsverträglichen Übergang zwischen vorhandenen Wohngebieten und Gewerbeflächen am südlichen Ortsrand. Die Planungsfläche ist ca. 0,6 ha groß.

Vorgesehen sind:

  • Ausweisung eines MISCHGEBIETSSTREIFENS als Übergang zwischen Wohnen und Gewerbe
  • Private Grünfläche mit Festsetzung zur Pflanzung von Bäumen als visuelle Abschirmung zum nördlich gelegenen Gewerbebetrieb
  • notwendige Erschließungsflächen inklusive Pflegeweg südlich der Ortsrandeingrünung
  • Öffentliche Grünfläche als Ortsrandeingrünung zum südlichen Ortsrand

In Betrieb…

Jetzt fertig und bereits stark frequentiert: Der neue Parkplatz im historischen Ortskern von Oestrich/Rheingau.

Hydropor Rasenplatten, versickerungsfähiges Ökopflaster. Planung und Bauleitung: Hendel+Partner

Photovoltaik-Freiflächenanlage für Schlangenbad

Der Bebauungsplan „Solarpark Lochmühle“ steht kurz vor der Verabschiedung

Geplant ist eine freistehende Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 2.452 kWp, die pro Jahr ca. 2,45 Mio. kWh Strom erzeugt. Dies wird voraussichtlich 50 bis 60 % des Strombedarfs der Sticht Technologie, die als Vorhabenträgerin fungiert, decken.

Die Modultische werden mit 6 Modulreihen pro Tisch in Süd-Ausrichtung errichtet. Die Modulmaße betragen voraussichtlich 1.762 x 1.134 mm, können aber je nach Hersteller variieren. Der Mindestabstand zwischen den Reihen beträgt 2,00 m. Der Tischwinkel beträgt 15°.

Die Module sammeln das Sonnenlicht und wandeln einen bestimmten Anteil davon in elektrische Energie in Form von Gleichstrom um. Ein Modul besteht an seiner Oberfläche aus gehärtetem Spezialglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit. Darunter sind die Photovoltaikzellen aus reinem Silizium eingebettet. Die Module sind nicht völlig lichtundurchlässig, so dass der verbleibende Streulichteinfall die Bildung von Vegetation unter den Modultischen erlaubt.

Das System hat eine Gesamthöhe von maximal 3 m über dem Gelände. Hierbei ist die Mindesthöhe der Unterkante der Module von 1 m, die eine Schafbeweidung ermöglicht, berücksichtigt.

Innerhalb des Plangebiets wird eine Trafostation errichtet, welche eine Fläche von ca. 9 m² einnimmt und ca. 3 m hoch ist.

Die PV-Anlage wird zum Schutz vor Diebstahl und zur Verhinderung des Betretens durch Unbefugte von einem Stahlgitter- oder Maschendrahtzaun mit Übersteigschutz und einer Gesamthöhe von maximal 2 m umgeben. Um die Durchlässigkeit von Kleintieren und Wildkatzen zu gewährleisten, wird eine Bodenfreiheit von 20 cm vorgesehen.

Bebauungsplan: Hendel+Partner

Lebendige Nachbarschaft und soziale Interaktion

Kita und Wohnungen unter einem Dach in Hahnheim, VG Rhein-Selz

Die Kombination von Kindertagesstätten und Wohnungen in einem Gebäude ist ein modernes Konzept, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Solche Projekte bieten zahlreiche Vorteile, sowohl für Familien als auch für die Gemeinschaft. Eine Kindertagesstätte in unmittelbarer Nähe zu Wohnräumen ermöglicht es Eltern, ihre Kinder in der Nähe zu betreuen, was den Alltag erleichtert und Pendelzeiten reduziert. Zudem fördert es die soziale Interaktion zwischen den Familien und schafft eine lebendige Nachbarschaft. Darüber hinaus können solche Einrichtungen oft auch als Treffpunkt für Eltern und Kinder dienen, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Die Integration von Spielplätzen und Gemeinschaftsräumen kann zusätzlich dazu beitragen, dass sich Familien wohlfühlen und aktiv am Nachbarschaftsleben teilnehmen. Insgesamt kann die Kombination von Kindertagesstätten und Wohnungen also eine positive Entwicklung für Kommunen darstellen, indem sie sowohl die Lebensqualität der Bewohner verbessert als auch die frühkindliche Betreuung fördert.

In der Gemeinde Hahnheim in der VG Rhein-Selz soll ein solches Vorhaben umgesetzt werden. Zunächst ist jedoch ein Bebauungsplan aufzustellen.

Das Foto zeigt ein bereits realisiertes, ähnliches Vorhaben

Die Integration von Kindertagesstätten und Wohnungen in einen Bebauungsplan stellt eine interessante städtebauliche Herausforderung dar. Dabei sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:

1. Standortwahl: Die Lage der Kindertagesstätte sollte so gewählt werden, dass sie für Familien gut erreichbar ist, idealerweise in der Nähe von Wohngebieten und mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.

2. Flächenbedarf: Der Bebauungsplan muss ausreichend Flächen für die Kindertagesstätte sowie für die Wohngebäude vorsehen. Dabei sollten auch Außenflächen wie Spielplätze und Grünanlagen eingeplant werden.

3. Lärmschutz: Es ist wichtig, Maßnahmen zum Lärmschutz zu berücksichtigen, um sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch der Anwohner gerecht zu werden.

4. Sicherheitsaspekte: Die Sicherheit der Kinder sollte im Planungsprozess Priorität haben. Dies umfasst sichere Zugänge, Sichtachsen und die Gestaltung von Spielbereichen.

5. Gemeinschaftsflächen: Die Schaffung von Gemeinschaftsflächen kann die Interaktion zwischen den Bewohnern fördern und die Nachbarschaft stärken.

6. Nachhaltigkeit: Bei der Planung sollten auch nachhaltige Aspekte berücksichtigt werden, wie z.B. energieeffiziente Bauweisen und die Nutzung von erneuerbaren Energien.

Bebauungsplan: Hendel+Partner

GEFAHRENABWEHR-CAMPUS IN HEIDENROD

Konversion: Der Rheingau-Taunus-Kreis will ehemalige Bundeswehr-Kaserne im Ortsteil Kemel umnutzen

Mit einem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses rückt der Bau eines „Gefahrenabwehr-Campus“ auf dem Gelände der ehemaligen Taunuskaserne in Heidenrod-Kemel in greifbare Nähe. Ziel ist es, den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung im Rheingau-Taunus-Kreis zu gewährleisten.

Synergien nutzen, Kosten senken

Der neue Standort bietet mehrere Vorteile gegenüber dem ursprünglich angestrebten Gewerbegebiet „Ober der Hardt“ in Bad Schwalbach. So entfallen die hohen Kosten für den Landerwerb, da das Gelände bereits im Besitz des Kreises und der Gemeinde Heidenrod ist. Zudem können vorhandene Gebäude saniert und für die Bedürfnisse des Gefahrenabwehr-Campus genutzt werden, was die Baukosten deutlich senken wird. Die Sanierung der Bestandsgebäude kann zudem mit Förderprogrammen unterstützt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit, große Außenflächen für die praktische Ausbildung der Einsatzkräfte zu nutzen.

Landrat Zehner: „Meilenstein für den Katastrophenschutz“

„Die Entscheidung für Kemel ist ein wichtiger Meilenstein für den Brand- und Katastrophenschutz in unserer Region“, betont Landrat Sandro Zehner. „Mit der ehemaligen Kaserne haben wir die Möglichkeit, einen zukunftsfähigen Standort für den Gefahrenabwehr-Campus zu realisieren, der die notwendigen Rahmenbedingungen für einen starken und effizienten Bevölkerungsschutz bietet.“

Vorteile für die Region

Der neue Gefahrenabwehr-Campus in Kemel wird nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung im Rheingau-Taunus-Kreis erhöhen, sondern auch positive Auswirkungen auf die Region haben. So entstehen 35 neue Arbeitsplätze am Standort und die Gemeinde Heidenrod profitiert von der Wertschöpfung durch die Lehrgangsteilnehmer.

Nächste Schritte

Nach der Zustimmung der Gemeindevertretung Heidenrod am 28. Juni 2024 kann ein Bauleitplanverfahren eingeleitet werden. Ziel ist es, in etwas mehr als einem Jahr Baurecht zu schaffen. Seitens der Gemeinde Heidenrod begrüßt und unterstützt Bürgermeister
Volker Diefenbach das Projekt. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wurde das Planungsbüro Hendel+Partner aus Wiesbaden beauftragt.

In einem Gefahrenabwehrzentrum werden unter anderem Großeinsätze, Katastrophen und sogenannte Flächenlagen koordiniert. Dazu gehören beispielsweise Hochwasser, Stromausfälle oder Verkehrsunfälle mit mehreren Verletzten. Der Rheingau-Taunus-Kreis ist als untere Katastrophenschutzbehörde für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr im Kreisgebiet zuständig. Dazu gehört unter anderem die Aufstellung von Gefahrenabwehrplänen, die Beschaffung von Ausstattung für die Feuerwehren und die Ausbildung der Einsatzkräfte.

Zusammenarbeit mit den Kommunen

Der Rheingau-Taunus-Kreis arbeitet eng mit den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet zusammen, um den Bevölkerungsschutz zu gewährleisten. Dazu gehört die gemeinsame Durchführung von Übungen und die gegenseitige Hilfeleistung im Einsatzfall.

Quelle: Heidenroder Tipp

Ökologische Baubegleitung

Theorie und Praxis bei der Umsetzung von städtebaulichen Planungen

Immer häufiger beauftragen wir Experten im Vorfeld von Entwicklungsmaßnahmen damit, ökologische Baubegleitungen (ÖBB) durchzuführen

Die ökologische Baubegleitung gewährleistet, dass Bauvorhaben unter Berücksichtigung von Natur- und Umweltschutzvorgaben umgesetzt werden. Sie dient als Bindeglied zwischen Kommunen, ausführenden Unternehmen und den zuständigen Naturschutzbehörden.

Aufgaben der ökologischen Baubegleitung:

  • Erstellung von Konzepten: Entwicklung von Maßnahmen zur Minderung und Vermeidung von Umweltauswirkungen sowie Planung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
  • Integration von Umweltauflagen: Einbindung relevanter Naturschutz- und Umweltschutzauflagen in die Ausführungsplanung.
  • Aufklärung und Beratung: Information und Beratung der Bauleitung und der ausführenden Personen über die Bedeutung und Umsetzung der Umweltmaßnahmen.
  • Kontrolle des Bauablaufs: Überwachung der Bauarbeiten hinsichtlich der Einhaltung von Umweltauflagen und Identifikation weiterer Reduzierungsmöglichkeiten von Eingriffen.
  • Dokumentation: Erfassung und Dokumentation des Bauablaufs sowie der durchgeführten Umweltmaßnahmen.
  • Monitoring: Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen nach Abschluss der Bauphase.

Durch die ökologische Baubegleitung wird sichergestellt, dass Bauprojekte umweltverträglich umgesetzt werden und die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Sie trägt dazu bei, Konflikte zwischen Bauvorhaben und Naturschutzinteressen zu minimieren und fördert eine nachhaltige Bauweise. Für uns vom Planungsbüro Hendel+Partner ist es inzwischen ein normaler Vorgang, derart geschulte Experten in die Planungsprozesse einzubinden.

Haben Sie einen konkreten Bedarf oder Interesse? Sprechen Sie uns an. Wir leiten Ihr Anliegen gerne an die entsprechenden Stellen aus unserem Portfolio weiter.

Künstliche Intelligenz in der Bauleitplanung

Fluch oder Segen – oder beides

Ja, es ist möglich, einen Bebauungsplan mit Unterstützung von
Künstlicher Intelligenz (KI) zu erstellen, allerdings ist dieser Prozess
in der Regel nicht vollständig automatisiert und erfordert immer noch
menschliche Expertise. KI kann jedoch in verschiedenen Bereichen des
Planungsprozesses eingesetzt werden:

Datenanalyse: KI kann dabei helfen, große Mengen an geografischen,
demografischen und infrastrukturellen Daten zu analysieren, um die
besten Standorte für bestimmte Arten von Bebauung zu bestimmen.

Simulationen und Optimierung: KI kann genutzt werden, um
verschiedene Szenarien zu simulieren und die Auswirkungen von
unterschiedlichen Bebauungskonzepten auf das bestehende Umfeld zu
überprüfen. Sie kann auch helfen, den Bebauungsplan hinsichtlich
Ressourcennutzung, Verkehrsflüssen und Umweltaspekten zu optimieren.

Automatisierte Entwurfs- und Modellierungstools: Durch maschinelles
Lernen und generative Designmethoden können KI-Tools bei der Gestaltung
von städtischen Strukturen helfen, indem sie alternative Planungen
generieren und automatisch anpassen.

Visualisierung: KI kann auch zur Erstellung von 3D-Modellen oder
Virtual Reality-Umgebungen verwendet werden, um den Bebauungsplan besser
visualisieren zu können, was für die Planung und Kommunikation von
Projekten hilfreich ist.

Es ist jedoch zu beachten, dass trotz des Potenzials von KI,
Bebauungspläne häufig immer noch in enger Zusammenarbeit mit
Stadtplanern, Architekten und anderen Fachleuten entwickelt werden
müssen, um rechtlichen, sozialen und ökologischen Anforderungen gerecht
zu werden. KI kann als unterstützendes Werkzeug dienen, jedoch bleibt
die menschliche Entscheidungsfindung und Aufsicht entscheidend.

Natürlich verschließen wir bei Hendel+Partner nicht die Augen vor der Realität und dem Zeitgeist, nutzen technologische Neuerungen, wo es sinnvoll ist. Aber immer noch ist es der Mensch, der die „Maschine“ steuert und genau prüft, welche Informationen einen konkreten Projektbezug haben. Und letztendlich bestimmt immer noch der Planer mit seiner Expertise, seinem Know How und seiner Erfahrung das Ergebnis, ist also – bis auf Weiteres – unverzichtbar. Und das ist gut so!

Dual Use

Hühner und Schafe unter Solarpaneelen

Photovoltaik – es geht voran mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber: nicht nur gegen Windkraft, auch gegen Photovoltaik (PV) regt sich hierzulande immer öfter Widerstand. Die Argumente der Kritiker: Photovoltaikanlagen würden die Landschaft versiegeln und nur Großinvestoren Gewinn bringen. Zudem würden die Anlagen mit der landwirtschaftlichen Flächennutzung in Konkurrenz treten.

Laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums verfügte Deutschland im Jahr 2015 über ein Ausbaupotenzial von ca. 1 % der Gesamtfläche, ohne dass es zu einem Konfliktrisiko mit anderen Flächennutzungen kommen konnte.

In den Kriterien für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die vom NABU im Jahr 2021 vorgestellt wurde, heißt es, dass in Solarparks die Böden durch extensive Grünlandnutzung aufgewertet werden und die regionale Biodiversität ausgeweitet wird. Dieser Auffassung schließen wir uns an!

Um den Eingriff in die ökologischen Haushalte gering zu halten, werde eine naturverträgliche Standortwahl vorausgesetzt. In einer zersiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaft können die Flächen mit einem gut durchdachten Konzept zum Schutz bodenbrütender Vogelarten und gefährdeter Reptilien, aber auch durch gezielte Anpflanzungen etwa von hochwertigen Gehölzen sogar ökologisch aufgewertet werden. Wird eine zuvor intensiv genutzte Agrarfläche durch den Bau eines Solarparks in eine extensiv genutzte Fläche umgewidmet und extensiv beweidet, kann sie sogar neue Lebensräume schaffen. Nicht nur für Schafe…

Momentan ist die gesamte Belegschaft von Hendel+Partner damit beschäftigt, Bebauungspläne für PV-Solarparks auf insgesamt 100 ha zu erstellen. Das entspricht der Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern. Der erzeugte Strom kann dann ca. 25.000 durchschnittliche Haushalte versorgen. Zahlen, die es in sich haben…

Oestrich-Winkel: Ein städtischer Parkplatz entsteht

Mitten in Oestrich – endlich geht´s los…

… mit der Schaffung des dringend benötigten und lang ersehnten Parkraums im historischen Ortskern der kleinen Stadt im Rheingau. Großer Wert wird gelegt auf die Berücksichtigung ökologischer Aspekte, z.B. durch Verwendung von Fugenpflaster und Rasenplatten zur Versickerung von Regenwasser, durch Pflanzung von hochstämmigen Laubbäumen zur Beschattung der Flächen und auch Ladesäulen für die Fahrzeuge der E-Mobilität sind vorgesehen. Bebauungsplanung, Freianlagenplanung und Bauleitung: Hendel+Partner