Wohnen im Container
Seecontainer – günstig und ressourcenschonend zum Eigenheim
Alternative Wohnformen und besonders Tiny- Häuser sind schon lange eine vielgefragte Wohnform. Als weitere Form des Tiny-Hauses hat sich jetzt der Ausbau von Seecontainern hervorgetan.
Die Vorteile des Umbau von See- zu Wohncontainern: Durch die genormten Maße ist der Transport relativ einfach und vergleichsweise günstig, die genormte Größe ermöglicht viele Kombinations- und Stapelmöglichkeiten, der Erwerb ist erschwinglich und es ist ein nachhaltiger Ansatz, weil die Container dadurch eine zweite Nutzung erhalten.
Die Container haben entweder eine Fläche von ca. 14m² oder von 28m², jedoch muss davon noch die Dämmung abgezogen werden.
Wer den Container als „Eigenheim“ nutzen will, muss zusätzlich einige Punkte beim Ausbau berücksichtigen: Der Container muss den allgemeinen Sicherheitsansprüchen der jeweiligen Landesbauordnung entsprechen, das sind z.B. in Hessen §12 Standsicherheit, §13 Schutz gegen schädliche Einflüsse, §14 Brandschutz sowie § 15 Wärme-, Schall-, Erschütterungsschutz der Hessischen Bauordnung. Zusätzlich muss der Container eine Sanitäranlage mit Fenster oder Lüftung besitzen (§ 46 HBO) und eine Blitzschutzanlage (§ 49 HBO).
Am Standort des „Eigenheims“ müssen die Festsetzungen des jeweiligen Bebauungsplans beachtet werden, der auch Vorschriften zu Mindestgrößen oder Gestaltungsvorschriften (Fassade, Dachform etc.) beinhalten kann. Zusätzlich benötigt der Seecontainer eine Baugenehmigung, weil er auf Grund der Toilette und des Aufenthaltsraums nicht unter die baugenehmigungsfreien Vorhaben fällt (vgl. Anlage I der HBO).
Inspiration zur Umgestaltung von Seecontainern liefern die Architekten Benjamin Garcia Saxe, Poteet Architects oder MB Architecture (s. Fotos).