Weil wir oft danach gefragt werden…
Lärmminderung durch Pflanzen. Mythos oder Wahrheit?
Lärm beeinflusst die menschliche Gesundheit sehr stark. Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass Lärm nicht nur zu Herzkreislauf-Erkrankungen führen kann, sondern auch das Risiko von Depressionen erhöht. (Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/verkehrslaerm-kann-risiko-fuer-depressionen
Um ein gesundes Arbeiten und Wohnen zu ermöglichen ist deswegen die Beachtung der Lärmrichtwerte in der Bauleitplanung grundlegend. Um diese Richtwerte einhalten zu können, werden oftmals Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Doch was ist eine effektive Lärmschutzmaßnahme? Können Pflanzen eine Lärmminderung bezwecken?
Ein Bericht des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP von 2011 https://pudi.lubw.de/detailseite/-/publication/63331 zeigt für verschieden Hecken auf, wie viel Lärm sie wirklich abhalten. Das beste Ergebnis erzielte die Kirschlorbeerhecke mit einer Senkung von 0,8 dB. Doch diese Senkung ist so gering, dass man als grundsätzliche Aussage festhalten kann, dass sich Hecken und Gehölze nicht zur Lärmminderung eignen. Hecken verändern jedoch die Wahrnehmung des Menschen. Weil wir den Verkehr oder andere Emittenten nicht mehr sehen, sind sie für uns weniger präsent und weniger störend.
Das sind die Fakten. Ästetik und Standorteignung sind jedoch auch zu beachten. Kriterien, die wir in den Festsetzungen unserer Bebauungsplänen obligatorisch berücksichtigen.