Passt nicht zusammen: Winterlicher Frost und Straßenbau

Eigentlich sollte der Straßenendausbau in „unserem“ Baugebiet AM SPESS – 4. Bauabschnitt in der rheinhessischen Gemeinde Undenheim jetzt schon fast abgeschlossen sein. Aber die Witterungsverhältnisse machten uns, den beteiligten Firmen und den Anwohnern einen Strich durch die Rechnung.

So sah es noch im November `22 aus, als die Arbeiten planmäßig und zügig voran gingen…

… und einen Monat später (Mitte Dezember `22) kam dann ein Kälteeinbruch mit -4 Grad, der weitere Pflasterarbeiten verhinderte und dafür sorgte, dass die Weihnachtsferien (zumindest für die ausführenden Firmen) in diesem Jahr früher beginnen. Wie dem auch sei: Die ersehnte Fertigstellung wird sich etwas verzögern, aber sie wird kommen. Und dann wäre eine weitere Baugebietserschließung „aus dem Hause“ Hendel+Partner abgeschlossen.

Mit dem dazu passenden Zitat

„In der Stille und Geduld des Winters liegt die Kraft für das Neue“

von Monika Minder wünscht das Planungsbüro Hendel+Partner allen Geschäftspartnern, Kunden, Auftraggebern und Lesern unserer Website eine besinnliche Auszeit über die kommenden Feiertage und einen guten Start im Jahr 2023.

Städtebauliche Weiterentwicklung der Gemeinde Schlangenbad

Rücksichtnahme auf die natürlichen Gegebenheiten

In Schlangenbad sollen gewerbliche Flächen ausgebaut und eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden, um die Gemeinde auch als Wirtschafts-Standort attraktiver zu gestalten. Beide Vorhaben müssen baurechtlich durch Bebauungspläne gesichert werden. Dieser Aufgabe stellt sich das Büro Hendel+Partner sehr gerne. Dabei müssen einige Herausforderungen gemeistert und Lösungen gefunden werden: In Schlangenbad kommt die Äskulapnatter vor, die ist laut der roten Liste stark gefährdet. Ihr Schutz hat sehr hohe Priorität und muss in der Planung berücksichtigt werden. Die Äskulapnatter zählt mit einer Länge von bis zu zwei Metern zu den größten Schlangen Europas. Sie ernährt sich überwiegend von Kleinsäugern und Eidechsen, jedoch ermöglichen ihre Kletterfähigkeiten ihr gelegentlich das Fressen von Vogeleiern. Als Versteck für ihre Eier nutzt die Natter die feuchte Erde oder den Schutz von Steinen oder Pflanzenresten. Aus der Nahrung, den Kriterien für die Eiablage und dem Bedürfnis, die Winterstarre im Schutz von Steinhaufen oder Baumwurzel zu verbringen, ergeben sich folgende Kriterien für einen geeigneten Lebensraum: Sie benötigt einen feuchtwarmen Südhang mit buschiger, nicht zu dichter Vegetation und Geröll.

 Äskulapnatter (flickr „Äskulapnatter“ von Forstrad, Öffentliche Domäne)

Teile der Planungsgebiete sind eventuell Flachlandmähwiesen, diese sind laut § 30 Abs. 2 Nr.7 BNatSchG ein geschütztes Biotop. Im Frühjahr nächsten Jahres wird deswegen eine vegetationskundliche Erhebung durchgeführt, um das Biotop zu bestimmen und die geeigneten Schutz- beziehungsweise Ausgleichsmaßnahmen festzulegen.

Die Gesundheit der Bewohner und der Arbeitenden ist grundlegend zu beachten, deswegen werden im Rahmen der Bauleitplanung Gutachten zu Blendwirkung der Photovoltaikanlage und Lärmbelastung durch die gewerbliche Nutzung eingeholt, um das Wohlbefinden der Menschen zu gewährleisten.

Weitere umweltbezogene Belange, die von uns beachtet werden, sind der regionale Grünzug, das Vorbehaltsgebiet für besondere Klimafunktionen sowie das Heilquellenschutzgebiet.

Schlangenbad ist eine Gemeinde im Nordwesten der Landeshauptstadt Wiesbaden. Sie besteht aus dem Ort Schlangenbad und Ortsteilen Georgenborn, Wambach, Bärstadt Hausen v.d.H., Obergladbach und Niedergladbach. Bekannt ist Schlangenbad besonders als Badeort aufgrund der dort vorhandenen Thermalquellen. Die seltene Äskulapnatter ziert das Wappen der Gemeinde.

Wir freuen uns auf diese spannenden Aufgaben und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlangenbad.