GEFAHRENABWEHR-CAMPUS IN HEIDENROD

Konversion: Der Rheingau-Taunus-Kreis will ehemalige Bundeswehr-Kaserne im Ortsteil Kemel umnutzen

Mit einem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses rückt der Bau eines „Gefahrenabwehr-Campus“ auf dem Gelände der ehemaligen Taunuskaserne in Heidenrod-Kemel in greifbare Nähe. Ziel ist es, den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung im Rheingau-Taunus-Kreis zu gewährleisten.

Synergien nutzen, Kosten senken

Der neue Standort bietet mehrere Vorteile gegenüber dem ursprünglich angestrebten Gewerbegebiet „Ober der Hardt“ in Bad Schwalbach. So entfallen die hohen Kosten für den Landerwerb, da das Gelände bereits im Besitz des Kreises und der Gemeinde Heidenrod ist. Zudem können vorhandene Gebäude saniert und für die Bedürfnisse des Gefahrenabwehr-Campus genutzt werden, was die Baukosten deutlich senken wird. Die Sanierung der Bestandsgebäude kann zudem mit Förderprogrammen unterstützt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit, große Außenflächen für die praktische Ausbildung der Einsatzkräfte zu nutzen.

Landrat Zehner: „Meilenstein für den Katastrophenschutz“

„Die Entscheidung für Kemel ist ein wichtiger Meilenstein für den Brand- und Katastrophenschutz in unserer Region“, betont Landrat Sandro Zehner. „Mit der ehemaligen Kaserne haben wir die Möglichkeit, einen zukunftsfähigen Standort für den Gefahrenabwehr-Campus zu realisieren, der die notwendigen Rahmenbedingungen für einen starken und effizienten Bevölkerungsschutz bietet.“

Vorteile für die Region

Der neue Gefahrenabwehr-Campus in Kemel wird nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung im Rheingau-Taunus-Kreis erhöhen, sondern auch positive Auswirkungen auf die Region haben. So entstehen 35 neue Arbeitsplätze am Standort und die Gemeinde Heidenrod profitiert von der Wertschöpfung durch die Lehrgangsteilnehmer.

Nächste Schritte

Nach der Zustimmung der Gemeindevertretung Heidenrod am 28. Juni 2024 kann ein Bauleitplanverfahren eingeleitet werden. Ziel ist es, in etwas mehr als einem Jahr Baurecht zu schaffen. Seitens der Gemeinde Heidenrod begrüßt und unterstützt Bürgermeister
Volker Diefenbach das Projekt. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wurde das Planungsbüro Hendel+Partner aus Wiesbaden beauftragt.

In einem Gefahrenabwehrzentrum werden unter anderem Großeinsätze, Katastrophen und sogenannte Flächenlagen koordiniert. Dazu gehören beispielsweise Hochwasser, Stromausfälle oder Verkehrsunfälle mit mehreren Verletzten. Der Rheingau-Taunus-Kreis ist als untere Katastrophenschutzbehörde für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr im Kreisgebiet zuständig. Dazu gehört unter anderem die Aufstellung von Gefahrenabwehrplänen, die Beschaffung von Ausstattung für die Feuerwehren und die Ausbildung der Einsatzkräfte.

Zusammenarbeit mit den Kommunen

Der Rheingau-Taunus-Kreis arbeitet eng mit den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet zusammen, um den Bevölkerungsschutz zu gewährleisten. Dazu gehört die gemeinsame Durchführung von Übungen und die gegenseitige Hilfeleistung im Einsatzfall.

Quelle: Heidenroder Tipp

Ökologische Baubegleitung

Theorie und Praxis bei der Umsetzung von städtebaulichen Planungen

Immer häufiger beauftragen wir Experten im Vorfeld von Entwicklungsmaßnahmen damit, ökologische Baubegleitungen (ÖBB) durchzuführen

Die ökologische Baubegleitung gewährleistet, dass Bauvorhaben unter Berücksichtigung von Natur- und Umweltschutzvorgaben umgesetzt werden. Sie dient als Bindeglied zwischen Kommunen, ausführenden Unternehmen und den zuständigen Naturschutzbehörden.

Aufgaben der ökologischen Baubegleitung:

  • Erstellung von Konzepten: Entwicklung von Maßnahmen zur Minderung und Vermeidung von Umweltauswirkungen sowie Planung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
  • Integration von Umweltauflagen: Einbindung relevanter Naturschutz- und Umweltschutzauflagen in die Ausführungsplanung.
  • Aufklärung und Beratung: Information und Beratung der Bauleitung und der ausführenden Personen über die Bedeutung und Umsetzung der Umweltmaßnahmen.
  • Kontrolle des Bauablaufs: Überwachung der Bauarbeiten hinsichtlich der Einhaltung von Umweltauflagen und Identifikation weiterer Reduzierungsmöglichkeiten von Eingriffen.
  • Dokumentation: Erfassung und Dokumentation des Bauablaufs sowie der durchgeführten Umweltmaßnahmen.
  • Monitoring: Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen nach Abschluss der Bauphase.

Durch die ökologische Baubegleitung wird sichergestellt, dass Bauprojekte umweltverträglich umgesetzt werden und die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Sie trägt dazu bei, Konflikte zwischen Bauvorhaben und Naturschutzinteressen zu minimieren und fördert eine nachhaltige Bauweise. Für uns vom Planungsbüro Hendel+Partner ist es inzwischen ein normaler Vorgang, derart geschulte Experten in die Planungsprozesse einzubinden.

Haben Sie einen konkreten Bedarf oder Interesse? Sprechen Sie uns an. Wir leiten Ihr Anliegen gerne an die entsprechenden Stellen aus unserem Portfolio weiter.

Künstliche Intelligenz in der Bauleitplanung

Fluch oder Segen – oder beides

Ja, es ist möglich, einen Bebauungsplan mit Unterstützung von
Künstlicher Intelligenz (KI) zu erstellen, allerdings ist dieser Prozess
in der Regel nicht vollständig automatisiert und erfordert immer noch
menschliche Expertise. KI kann jedoch in verschiedenen Bereichen des
Planungsprozesses eingesetzt werden:

Datenanalyse: KI kann dabei helfen, große Mengen an geografischen,
demografischen und infrastrukturellen Daten zu analysieren, um die
besten Standorte für bestimmte Arten von Bebauung zu bestimmen.

Simulationen und Optimierung: KI kann genutzt werden, um
verschiedene Szenarien zu simulieren und die Auswirkungen von
unterschiedlichen Bebauungskonzepten auf das bestehende Umfeld zu
überprüfen. Sie kann auch helfen, den Bebauungsplan hinsichtlich
Ressourcennutzung, Verkehrsflüssen und Umweltaspekten zu optimieren.

Automatisierte Entwurfs- und Modellierungstools: Durch maschinelles
Lernen und generative Designmethoden können KI-Tools bei der Gestaltung
von städtischen Strukturen helfen, indem sie alternative Planungen
generieren und automatisch anpassen.

Visualisierung: KI kann auch zur Erstellung von 3D-Modellen oder
Virtual Reality-Umgebungen verwendet werden, um den Bebauungsplan besser
visualisieren zu können, was für die Planung und Kommunikation von
Projekten hilfreich ist.

Es ist jedoch zu beachten, dass trotz des Potenzials von KI,
Bebauungspläne häufig immer noch in enger Zusammenarbeit mit
Stadtplanern, Architekten und anderen Fachleuten entwickelt werden
müssen, um rechtlichen, sozialen und ökologischen Anforderungen gerecht
zu werden. KI kann als unterstützendes Werkzeug dienen, jedoch bleibt
die menschliche Entscheidungsfindung und Aufsicht entscheidend.

Natürlich verschließen wir bei Hendel+Partner nicht die Augen vor der Realität und dem Zeitgeist, nutzen technologische Neuerungen, wo es sinnvoll ist. Aber immer noch ist es der Mensch, der die „Maschine“ steuert und genau prüft, welche Informationen einen konkreten Projektbezug haben. Und letztendlich bestimmt immer noch der Planer mit seiner Expertise, seinem Know How und seiner Erfahrung das Ergebnis, ist also – bis auf Weiteres – unverzichtbar. Und das ist gut so!