Dual Use

Hühner und Schafe unter Solarpaneelen

Photovoltaik – es geht voran mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber: nicht nur gegen Windkraft, auch gegen Photovoltaik (PV) regt sich hierzulande immer öfter Widerstand. Die Argumente der Kritiker: Photovoltaikanlagen würden die Landschaft versiegeln und nur Großinvestoren Gewinn bringen. Zudem würden die Anlagen mit der landwirtschaftlichen Flächennutzung in Konkurrenz treten.

Laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums verfügte Deutschland im Jahr 2015 über ein Ausbaupotenzial von ca. 1 % der Gesamtfläche, ohne dass es zu einem Konfliktrisiko mit anderen Flächennutzungen kommen konnte.

In den Kriterien für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die vom NABU im Jahr 2021 vorgestellt wurde, heißt es, dass in Solarparks die Böden durch extensive Grünlandnutzung aufgewertet werden und die regionale Biodiversität ausgeweitet wird. Dieser Auffassung schließen wir uns an!

Um den Eingriff in die ökologischen Haushalte gering zu halten, werde eine naturverträgliche Standortwahl vorausgesetzt. In einer zersiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaft können die Flächen mit einem gut durchdachten Konzept zum Schutz bodenbrütender Vogelarten und gefährdeter Reptilien, aber auch durch gezielte Anpflanzungen etwa von hochwertigen Gehölzen sogar ökologisch aufgewertet werden. Wird eine zuvor intensiv genutzte Agrarfläche durch den Bau eines Solarparks in eine extensiv genutzte Fläche umgewidmet und extensiv beweidet, kann sie sogar neue Lebensräume schaffen. Nicht nur für Schafe…

Momentan ist die gesamte Belegschaft von Hendel+Partner damit beschäftigt, Bebauungspläne für PV-Solarparks auf insgesamt 100 ha zu erstellen. Das entspricht der Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern. Der erzeugte Strom kann dann ca. 25.000 durchschnittliche Haushalte versorgen. Zahlen, die es in sich haben…